Altbirkle erhält 140.280 Euro LEADER-Förderung der EU

Mit Mitteln aus dem LEADER-Programm für ländliche Räume der Europäischen Union in Höhe von 140.280 Euro wird die Sanierung des Kulturdenkmals Altbirkle gefördert. Bärbel Schäfer, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Freiburg, übergab am 16. Oktober2019  gemeinsam mit dem Geschäftsführer der LEADER-Geschäftsstelle Reinhard Metsch symbolisch den Zuwendungsbescheid an den Trägerverein Schule Birklehof e.V.

Zusammen mit Schulleiter Henrik Fass und Kabarettist Martin Wangler, Leiter des Kulturprogramms des Altbirkle, machten sich Schäfer und Metsch persönlich ein Bild von den seit Juni 2019 erzielten Sanierungsfortschritten an dem Gebäude. Im September 2020 soll das Altbirkle bezogen werden und das Kulturprogramm starten.

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer sagte in ihrer Rede: „Mit der Wiederherstellung dieses alten Schwarzwaldhofs entsteht auf dem Schulgelände des Birklehofs eine öffentliche Begegnungsstätte, die das kulturelle Angebot im Hochschwarzwald bereichern wird. Dies ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir mit dem LEADER-Programm der Europäischen Union engagierte Bürgerinnen und Bürger unterstützen, die sich vor Ort für die Verbesserung der Lebensqualität in ihrer Region einsetzen.“

Der Waldshuter Landrat Dr. Martin Kistler ist als Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe Südschwarzwald für die Vergabe der Förderung in der Region mitverantwortlich. In seinem Grußwort unterstrich er den großen Gewinn für die Region: „Dieses Projekt wirkt mehrfach: Einer der ältesten Schwarzwaldhöfe wird erhalten und teilweise öffentlich zugänglich. Das stärkt die Schwarzwälder Baukultur und auch den Tourismus. Und es gibt ein neues kulturelles Angebot, das medial auf der Höhe der Zeit ist. Insgesamt ein tolles Projekt, das wir sehr gerne mit LEADER-Mitteln unterstützen.“

Henrik Fass hob die Bedeutung des Altbirkle für die Schule wie für die Region hervor: „Der Altbirklehof ist Namensgeber und Urzelle des Internats und Gymnasium Birklehof. Über Jahrzehnte hat er das Leben der Schülerinnen und Schüler auf dem Birklehof geprägt. Hier haben bedeutende Persönlichkeiten gelebt wie der Pädagoge und Religionsphilosoph Georg Picht, Schulleiter von 1946 bis 1955, und seine Frau Edith Picht-Axenfeld, Pianistin und Mitgründerin der Freiburger Hochschule für Musik. Zugleich ist das Altbirkle ein Symbol für die Traditionen und Werte des Schwarzwalds. Deshalb war es für uns eine große Verpflichtung und ebenso große Herausforderung, alles zu tun, damit der Altbirklehof wieder ein lebendiger Ort wird. Mit Hilfe der Förderung aus dem LEADER-Programm und aus anderen Programmen, aber auch durch die vielen privaten Spenden von ehemaligen Schülerinnen und Schülern des Birklehofs können wir diesen Traum bald verwirklichen. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, von ganzem Herzen.“

Unter dem Motto „Schwarzwald-Kultur mit allen Sinnen (er)leben“ stellte der Kabarettist Martin Wangler, Botschafter für das Altbirkle und Kurator, das vielfältiges Kulturprogramm vor, das er mit zahlreichen Kooperationspartnern aus der Region plant. Es widmet sich Themen aus Kunst, Kultur und Kulinarik des Schwarzwalds. Weil in den alten Räumen nur wenige Menschen Platz finden, wird das Programm über das Internet einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bei der Begehung des Altbirklehofs konnten die Regierungspräsidentin und die Gäste die Sanierungsarbeiten selbst in Augenschein nehmen. Trotz des einsetzenden Herbstwetters sei man voll im Zeitplan, so Christian Schwär, zuständiger Bauleiter der Sutter 3KG aus Kirchzarten, die die Baumaßnahmen leitet. Die größten Hindernisse habe man bereits überwunden.

 

Beitrag von Baden TV Süd zur Veranstaltung:

https://baden-tv-sued.com/altbirklehof-kulturprogramme-nach-wiederbelebung/

Impressionen der Übergabe

LEADER
Bärbel Schäfer und die zahlreichen Kooperationspartner
Bärbel Schäfer
Martin Wangler
Die Förderplakette
Bärbel Schäfer
Josef Haberstroh, Jens-Arne Buttkereit und Klaus-Michael Tatsch
Henrik Fass im Interview mit Baden TV
Bärbel Schäfer im Gespräch mit Kurator Martin Wangler