Denkmalstiftung Baden-Württemberg fördert die Sanierung des Altbirkles

Henrik Fass, S.K.H. Bernhard Prinz von Baden, Jens-Arne Buttkereit

Gute Neuigkeiten am Birklehof: Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg fördert die Sanierung des Altbirkles mit 100.000 €.

„Mit unserem Beitrag zur behutsamen Renovierung des Altbirklehofs unterstreichen wir gern unser Interesse, ein solch bau- und heimatgeschichtlich bedeutsames Kulturdenkmal wieder nutzbar zu machen“, sagte Bernhard Prinz von Baden, Kuratoriumsmitglied der Stiftung aus Stuttgart, bei der Übergabe des Zuwendungsvertrages der Denkmalstiftung an den gemeinnützigen Verein „Schule Birklehof e. V.“ am Montag, 24. Juni 2019.

Zur Übergabe waren auch Josef Haberstroh, Bürgermeister von Breitnau,  Martin Wangler, Kurator für das geplante Kulturprogramm im Altbirkle, Willi Sutter, Axel Bürk und Christian Schwär von Sutter 3KG,  sowie Dr. Stefan Blum, Bauforscher und Architekt, an den Birklehof gekommen, um gemeinsam mit den Zeitzeugen und Altschülern Christa und Wolfgang Classen und Henrik Fass, Schulleiter, und Jens-Arne Buttkereit, Geschäftsführer des Birklehofs, zu feiern.

Bernhard Prinz von Baden betonte, dass das Projekt Altbirkle das verkörpere, was die Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 1985 fördern will: die besondere Verbindung zwischen den Menschen und ihren Denkmälern. Das sei genau das, was hier passiere: Menschen haben sich zusammengetan, um dieses herausragende, beachtliche Kulturdenkmal zu retten. Hierfür brauche es viel Mut und es sei eine große Herausforderung, diesen Hof, dessen ursprünglicher Zweck, den es im 16. Jahrhundert diente, heute nicht mehr sinnvoll weiter verwirklicht werden kann, einer neuen Zweckbestimmung zuzuführen und gleichzeitig in seinem ursprünglichen Charakter zu erhalten.

Henrik Fass dankte der Denkmalstiftung Baden-Württemberg für ihren wertvollen Beitrag und unterstrich in seiner Ansprache die Verpflichtung der Schule als Erbin des Gebäudes, dieses zu erhalten, und damit auch die regionale Verbundenheit des Birklehofs zum Ausdruck zu bringen.

Dr. Stefan Blum gab einen wertvollen Einblick in die bewegte Geschichte des Gebäudes und in seine seit 2011 durchgeführte Bauanalyse des Altbirkles. Er schloss ab mit einem Zitat aus einem Brief aus dem Jahr 1921 des damals tätigen Architekten Albert Rieder an den Eigentümer Hans Wendelstadt: „Die Maurer arbeiten gut, nicht zu schnell, aber auch nicht bummelig, vor allem arbeiten sie gleichmäßig, ob man da ist oder nicht.“  Das wünsche Blum auch Herrn Sutter und seinem Team.

Willi Sutter berichtete von dem langen Prozess, der lange Zeit eher auf ein Scheitern hindeutete. Die Unterstützung der Denkmalstiftung Baden-Württemberg sei deshalb dringend notwendig und äußerst hilfreich. Er freue sich besonders, dass junge Menschen dieses Kulturdenkmal nun neu erleben und sich mit der Geschichte des Gebäudes verbinden können. Und schließlich würde Martin Wangler dem Projekt „die Krone aufsetzen“, indem er es durch seine geplanten Kulturveranstaltungen der Öffentlichkeit zugänglich mache, auch über die neuen Medien und einen eigens eingerichteten Youtube-Kanal.

Zu guter Letzt sprach Josef Haberstroh seinen Dank aus für die Rettung des Altbirklehofs, der Teil der Seele der Gemeinde Breitnau sei, die von Hofgütern geprägt sei.

 

Über die Denkmalstiftung Baden-Württemberg

Bürger retten Denkmale – die Denkmalstiftung Baden-Württemberg

Im Jahre 1985 wurde die Denkmalstiftung durch maßgebliche Initiativen des damaligen Ministerpräsidenten Lothar Späth und S.K.H. Carl Herzog von Württemberg als zweites Standbein neben der staatlichen Denkmalförderung errichtet. Vorrangiges Ziel ist die Förderung privater Initiativen, durch die Kulturdenkmale erhalten werden. Die Stiftung wird dabei vor allem dann tätig, wenn die staatliche Denkmalpflege nicht oder nur unzureichend helfen kann. Entsprechend dem Motto der Denkmalstiftung „Bürger retten Denkmale“ liegt der Schwerpunkt der Förderung bei Kulturdenkmalen im privaten Eigentum sowie bei Maßnahmen von gemeinnützigen Bürgeraktionen. Nach nunmehr über 30-jähriger Tätigkeit der Stiftung kann gesagt werden, dass dieses Ziel mit bestem Erfolg erreicht wurde.

Als Erfolgsbilanz ist festzuhalten: Die Denkmalstiftung hat bis zum Jahr 2018 fast 1.500 Maßnahmen mit rund 60,1 Mio. EUR gefördert. Davon befinden sich rund 42% der Objekte in Privatbesitz, 24% der Objekte im Besitz oder in Betreuung von Bürgerinitiativen und Fördervereinen, 20% der Objekte im Eigentum von Kommunen, und 13% der Objekte im Eigentum von Kirchen.

Grundlage für die Zuwendungen der Stiftung ist zum einen der Ertrag aus dem Stiftungskapital. Das Land Baden-Württemberg hat bei Errichtung der Stiftung zugesagt, Mittel für ein Stiftungskapital von 50 Mio. Mark (25,56 Mio. EUR) zur Verfügung zu stellen. Diese wurden auch vollständig eingebracht.

Zusätzlich zu den Erträgen aus dem Stiftungskapital ist die Stiftung auf Spenden angewiesen. Insgesamt sind der Stiftung über 7 Mio. EUR an Spenden zugewandt worden.

Seit dem Jahr 2013 ist die Denkmalstiftung auch Destinatär der Lotterie GlücksSpirale.

Aus Anlass ihres 20-jährigen Jubiläums im Jahre 2005 hat die Denkmalstiftung Baden-Württemberg einen Kreis der Freunde und Förderer gebildet, der sich aus geförderten Denkmaleigentümern und Spendern zusammensetzt und sich in ganz Baden-Württemberg sowie seinen Regionen zu kulturellen Veranstaltungen zusammenfindet.

www. denkmalstiftung-baden-wuerttemberg.de

Impressionen

S.K.H. Bernhard Prinz von Baden übergibt die Förderung der Denkmalstiftung Baden Württemberg